bunte Wellen

BEWEGUNG – eigentlich sind wir ja Couch-Potatoes

Warum ist es oft so schwer, in Bewegung zu kommen?

Wer ist der innere Schweinehund, der uns davon abhält?

Diesen Fragen ist der ZDF in seiner Dokumentationsreihe „Leschs Kosmos“ nachgegangen:
„Bewegung gehört nicht zu unseren Grundbedürfnissen, wie Schlaf oder Ernährung, faulenzen jedoch schon“.
Vor Jahrtausenden, als die Menschen ihre Ernährung noch durch Jagd erwirtschafteten, war es notwendig die Pausen dazwischen zum Ausruhen zu nutzen, um Energie für die kommende körperliche Anstrengung zu tanken. Doch heute wissen wir, Bewegung tut uns gut!

Nach Ansicht von Evolutionsbiologen hat sich unser Gehirn noch nicht an die heutige Situation angepasst. Oft haben wir einen sitzenden Beruf, unsere Nahrungsmittel kaufen wir im Supermarkt und zu Hause machen wir es uns dann auf der Couch gemütlich. Wir denken nicht daran, wie gut uns Bewegung tut!

Doch Bewegung ist wichtig für unser Wohlbefinden!

Wir wissen es ja: Bewegung hält uns gesund!

( … also habe ich recherchiert, was genau hinter dieser Behauptung steckt und bin über manches doch überrascht!)

Ab etwa dem 35. Lebensjahr beginnt die Leistungsfähigkeit unseres Körpers aufgrund natürlicher Altersprozesse abzunehmen. Bewegung hilft uns diese Abbauprozesse abzumildern.

das Leben besteht in der Bewegung
Was bewirkt Bewegung in unserem Körper?

Die Knochen werden fester:

Viele Knochenforscher verlagern ihr Interesse von der Knochenmasse zur Knochenfestigkeit. Diese ist nicht altersabhängig, sondern steht in direktem Zusammenhang zu trainierten, starken Muskeln. (Eckhard Schoenau) – und starke Muskeln erreichen wir durch ausreichend Bewegung!

Unsere Gefäße bleiben elastischer:

Körperliche Inaktivität beschleunigt die Verkalkung der Arterien bis hin zum vollständigen Verschluss. Sauerstoff kann dann nicht mehr das Herz versorgen. Besonders Ausdauersport hilft, dies zu verhindern.

Zucker wird verwertet:

Arbeitende Muskeln verbrauchen mehr Zucker und infolgedessen sinken die Zuckerwerte. Weiters werden dadurch Hormone ins Blut abgegeben, die wiederum die Kommunikation mit anderen Organen im Körper begünstigen.

Unser Stoffwechsel wird angeregt:

Durch ausreichend Bewegung werden Stoffwechselvorgänge in der Leber aktiviert und dadurch Fettspeicher abgebaut (aus: Herz Heute im Gespräch mit Professor Martin Halle).

Unser Immunsystem wird gestärkt:

Hier kommt es auf die richtige Dosis an. Der Innsbrucker Sportmediziner Dr. Kurt Moosburger hat beobachtet, dass moderates Ausdauertraining das Immunsystem stärkt, während auspowern, um Höchstleistungen zu erzielen, kontraproduktiv ist. Am besten ist es auf seinen Körper zu hören. Bei richtiger Dosis werden unsere Immunzellen aktiviert und helfen uns so unser Immunsystem aufrechtzuerhalten. (medizinpopulaer.at)

Unser Selbstwertgefühl verbessert sich:

Zu trainieren und so sich selbst sportlich zu steigern ist ein Erfolg und Erfolg verhilft zu einem guten Selbstwertgefühl. Wir nehmen uns besser wahr, fühlen die Energie in uns und dies verhilft uns zu mehr Selbstbewusstsein.

Wir steigern unser Wohlgefühl:

Forscher einer Studie der Universitäten Yale und Oxford haben 1,2 Millionen Menschen in der USA über Jahre hinweg befragt wie oft sie sich in den vergangenen 30 Tagen schlecht gefühlt haben. Menschen, die körperlich aktiv waren, waren im Schnitt um eineinhalb Tage weniger schlecht gelaunt, (das entspricht etwa 35% weniger) als alle anderen befragten Personen. Selbst stark depressive Menschen verspürten eine Verbesserung. (Ärztezeitung vom 16.08.2018)

Bewegung tut uns gut!

Bewegung tut uns gutWie viel Bewegung ist notwendig?

Laut dem Sportmediziner Prof. Dr. med. Aloys Berg sollte jeder Mensch 2000 Kilokalorien wöchentlich in Bewegung umsetzen. Zum einen, anstatt die Rolltreppe zu nehmen, zu Fuß die Stufen hinaufgehen, kleinere Erledigungen statt mit dem Auto zu Fuß zurücklegen, im Garten arbeiten usw. So kann man schon ca. die Hälfte der zu verbrauchenden Kilokalorien verbrauchen. (herzstiftung.de – Interview). Die restlichen Kilokalorien kann man mit den unterschiedlichsten Sportarten umsetzen. Zwei bis drei Stunden wöchentlich kann als Maßstab herangezogen werden. Jeder findet eine andere Art der Bewegung, die ihm guttut und die er mit Freude umsetzt, im Zweifelsfall ist es regelmäßiges zügiges Gehen. Wir werden erstaunt sein, wenn wir merken, wie gut uns die Bewegung tut!

Vorteile, Vorteile, Vorteile!

Wir wissen nun, dass uns Bewegung guttut, aber da ist noch immer der innere Schweinehund 😕 

Bewegung tut uns gutWie können wir uns motivieren, um in Bewegung zu kommen?

Einen Sport finden, der Spaß macht:

Jeder Mensch ist unterschiedlich und deshalb ist es wichtig den passenden Sport für sich selbst zu finden. Da hilft nur ausprobieren. Oft kann man das mit einer Schnupperstunde abklären oder man schließt sich Freunden an, die von einer Sportart begeistert sind.

Seinen Herzenswunsch herausfinden:

Ja – tatsächlich! Sich zu fragen warum will ich mich bewegen, welcher Wunsch liegt dahinter? Sei es gesund zu bleiben oder Kilos zu verlieren – den Herzenswunsch klar zu formulieren hilft sich zu motivieren.

Sich sein Ziel setzen:

Was möchtest Du erreichen? Dein sportliches Ziel zu finden und dieses zu fokussieren hilft dran zu bleiben. Affirmationen, wie „ich schaffe das“ oder „Sport gibt mir Kraft und Energie“ helfen Ziele anzusteuern und schneller zu erreichen.

Fantasiereisen, um sein Ziel zu finden und dann immer wieder neu zu fokussieren:

Stell Dir vor, wie Du in einem Jahr sein willst: fit, voll Energie und Wohlgefühl? Dann überlege in Deiner Fantasiereise, wie Du dieses Ziel erreichen willst, was möchtest Du dafür tun? Hast Du Dein Ziel gefunden, hilft es dieses mittels Fantasiereisen zu beleben. Wie Du Deine eigene Fantasiereise schreiben kannst, findest Du hier und eine Fantasiereise, um in Bewegung zu kommen findest Du hier: Download-Fantasiereise-Bewegung.

Gemeinsam trainieren:

Gemeinsam trainieren hat viele Vorteile. Es gibt feste Termine, der Schweinehund hat es schwieriger Ausreden zu finden. Man freut sich andere Menschen zu treffen und nimmt dafür gelegentliche Anstrengungen in Kauf. Man motiviert sich gegenseitig und hat mehr Spaß.

Sich selbst belohnen:

Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Ein Stricherl oder ein Smiley im Kalender, das uns stolz macht, eine Münze in das Sparschwein und wenn es voll ist, wird gefeiert oder zum Ausgleich danach eine Stunde ohne schlechtes Gewissen entspannen. Welche Belohnung wünscht Du Dir?

bewegung macht beweglich ...

Bei Bewegung denken wir natürlich in erster Linie an Sport, aber auch geistig sich zu bewegen ist wichtig. Sich persönlich weiterzuentwickeln, Neues lernen, kreativ sein hat viele Vorteile. Darüber berichte ich demnächst.

Hast Du eine besondere Art, Dich zu motivieren oder ein besonderes Erlebnis beim Sport ausüben? Dann freut es mich, wenn Du in den Kommentaren dies uns allen berichtest!

Inzwischen wünsche ich allen viel Erfolg beim Umsetzen Eurer Ziele!

 

PS: Ihr habt vielleicht bemerkt, dass ich öfter „Bewegung“ statt „Sport“ geschrieben habe, das kann zwar dasselbe sein – für mich klingt allerdings Bewegung entspannter 🙂

Claudia Hernandez Mentaltrainerin
dipl. Mentaltrainerin

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